Viele Menschen stehen jahrelang auf der Warteliste und erhalten dennoch nicht rechtzeitig ein passendes Spenderorgan. Genauer gesagt sterben täglich 2,5 Menschen, weil das lebensrettende Organ nicht kommt.
In Deutschland benötigen etwa 9.500 Patienten ein Herz, eine Leber, eine Niere oder ein anderes Organ. In den meisten Fällen wird eine neue Niere gebraucht.
Wie sieht das Leben auf der Warteliste aus?
Erfüllt eine Niere zum Beispiel ihre Aufgaben nicht mehr, wird eine Dialyse-Behandlung notwendig. Mehrmals pro Woche muss das Blut für einige Stunden gereinigt werden. Dies schränkt den Alltag enorm ein. Sowohl auf beruflicher als auch auf privater Ebene. Denn es müssen nicht nur gewisse Regeln eingehalten werden, auch schwächt die Therapie den Körper. Auf eine Spenderniere warten Patienten etwa sechs Jahre.
Was passiert, wenn das Herz nicht mehr mitmacht, zeigt beispielsweise die Geschichte von Sven Krechting.
Er durfte das Krankenhaus nicht mehr verlassen. Durch einen angeborenen Herzfehler erhielt er schon mit zweieinhalb Jahren eine Transplantation. 23 Jahre lief alles gut. Dann machte sein erstes Spenderherz erneut schlapp. Ab diesem Zeitpunkt bestand sein Alltag aus Warten: auf die nächste Mahlzeit, die tägliche Visite oder einen Besucher. Immer angeschlossen an Maschinen.
Das vollständige Interview mit Sven Krechting ist hier nachzulesen.
Auf der Warteliste zu stehen, hat kaum noch etwas mit Lebensqualität zu tun. Noch viel schlimmer ist jedoch die Tatsache, dass im vorigen Jahr 900 Menschen den langen Kampf um ein neues Spenderorgan verloren haben.