Organspende

Die Wartezeit auf eine Spenderniere kann zehn Jahre betragen.

„Die Zeit rast“ – Wie oft hören wir diesen Satz im Alltag? Leider gilt das nicht immer und nicht für jede bzw. jeden. Stellen Sie sich vor, Sie warten auf ein lebenswichtiges Organ, zum Beispiel auf eine Niere. Dann können ein paar Monate bereits eine Ewigkeit sein.

Für viele Betroffene ist eine schwerwiegende Diagnose wie ein Nierenversagen ein tiefer Lebenseinschnitt und verändert erstmal einiges. Plötzlich prägen viele neue Verhaltensregeln den Alltag und mehrmals in der Woche steht für einige Stunden die Dialyse auf dem Programm. Diese übernimmt entscheidende Funktionen der Nieren und befreit den Körper von Schadstoffen und überschüssigem Wasser.


Was die Nieren so alles leisten, verraten unsere Nierenfakten.

Manche Menschen kommen gut mit ihrer neuen Situation zurecht, während andere sich nicht nur mit schmerzhaften Nebenwirkungen, sondern auch mit körperlichen und seelischen Belastungen arrangieren müssen.

Deutschlandweit sind ca. 95.000 Menschen auf eine regelmäßige Dialysebehandlung angewiesen, nicht selten als Folge einer chronischen Nierenerkrankung. Denn diese geht nicht immer sofort mit Symptomen einher und bleibt daher oft lange Zeit unbemerkt. Eine Diagnose erfolgt somit häufig erst, wenn die Erkrankung schon vorangeschritten ist.

Durch die Dialyse gewinnen Patientinnen und Patienten mitunter Zeit, bis eine passende Spenderniere zur Verfügung steht. Allerdings kann dies viele Jahre dauern, tatsächlich sogar bis zu 10 Jahre.

Wir alle können einen Beitrag leisten, um diese ewig lange Wartezeit zu verkürzen. Wie? Durch ein Ja zur Organspende – allein für den sehr unwahrscheinlichen Fall, nach dem Tod als Spenderin oder Spender infrage zu kommen. Denn viele potenzielle Organspenderinnen und Organspender haben ihren persönlichen Wunsch bei diesem Thema nie dokumentiert oder innerhalb der Familie kommuniziert. Und das ist besonders deshalb schade, weil der Großteil der Menschen dem Thema Organspende gegenüber grundsätzlich positiv eingestellt ist.

Der jährliche Weltnierentag möchte vor allem das Bewusstsein für vorbeugende Verhaltensweisen und Risikofaktoren schärfen und beschäftigt sich darüber hinaus mit der Frage, wie man mit einer Nierenerkrankung lebt.

Weitere Informationen zum Weltnierentag gibt es auf den Seiten der Nierenstiftung.