Wenn in einem der acht Eurotransplant-Mitgliedsländern ein Patient verstirbt und seine Organe spendet, geht sofort eine Benachrichtigung an Eurotransplant.
Von diesem Moment an läuft die Zeit, denn die Eurotransplant-Mitarbeiter in Leiden müssen nun den jeweils idealen Empfänger für die verfügbaren Organe finden.
Hierbei spielen verschiedene Kriterien eine Rolle: zum Beispiel die Immunologie, die Blutgruppe, die voraussichtliche Erfolgsquote im Falle einer Transplantation sowie die Dringlichkeit und bisherige Wartezeit. Den Abgleich der Patientendaten übernehmen speziell hierfür programmierte Algorithmen, die innerhalb kurzer Zeit eine Match-Liste erstellen.
Aktuell warten knapp 14.000 Patienten in acht Mitgliedsstaaten auf eine Organspende, darunter circa 9.000 aus Deutschland.
Bei der Organvergabe zu berücksichtigen ist außerdem, dass ein Herz lediglich fünf Stunden ohne Blut- und Sauerstoffversorgung überstehen kann, eine Lunge sechs Stunden und andere Organe bis zu 12 Stunden. Zeitmanagement ist im Entnahme- und Transplantationsprozess also ausgesprochen wichtig.
Die ganze Reportage zur Organvergabe über Eurotransplant ist auf den Seiten der Frankfurter Allgemeine Zeitung zu finden.