Organspende

Organspendeausweis? Warum? Woher?

Ein Organspendeausweis dokumentiert die eigene Einstellung zur Organ- und Gewebespende und schafft Klarheit. Fehlt ein Organspendeausweis, müssen Angehörige in der akuten Situation entscheiden, ob eine Organ- und Gewebeentnahme erfolgen soll oder nicht. Der Organspendeausweis ermöglicht also der oder dem Einzelnen, sein Persönlichkeitsrecht wahrzunehmen. Außerdem entlastet er die Angehörigen, in einer ohnehin
sehr belastenden Situation, eine solche schwerwiegende Entscheidung treffen zu müssen.

Wer einen Organspendeausweis ausfüllt, kann das Einverständnis zur Organ- und Gewebespende entweder generell erteilen, auf bestimmte Organe oder Gewebe beschränken oder einer Organ- und Gewebespende
widersprechen. In der Zeile „Anmerkungen/ Besondere Hinweise“ kann eine Person benannt werden, die im Todesfall benachrichtigt werden soll. Der Organspendeausweis wird an keiner offiziellen Stelle registriert oder
hinterlegt.

Keine Entscheidung auf Lebenszeit

Dabei muss niemand fürchten, sich endgültig festzulegen. Wer die eigene Einstellung zur Organ- und Gewebespende ändert, muss lediglich die alte Erklärung vernichten. Auf einem neuen Ausweis kann die geänderte Einstellung festgehalten werden. Außerdem ist es sinnvoll, die Angehörigen oder eine andere Vertrauensperson über den geänderten Entschluss zu informieren.

Der beste Aufbewahrungsort

Es ist ratsam, den Organspendeausweis mit sich zu tragen. Bei einer plötzlichen Erkrankung oder einem Unfall schaut das Rettungspersonal zunächst in die Personalpapiere, um die Angehörigen verständigen zu können.

Das Netzwerk Organspende NRW bietet auf seiner Internetseite einen Organspendeausweis zum Download an.