Organspende

„Alte Organe kann doch niemand gebrauchen“ ist ein Mythos

„Alte Organe kann doch niemand gebrauchen.“ Falsch! Etwa ein Drittel der Organspenderinnen und -spender im vergangenen Jahr waren älter als 65 – Tendenz steigend, wie die DSO in ihrem letzten Jahresbericht vermeldete.

Fest steht, auch „alte“ Organe retten jedes Jahr vielen schwerkranken Menschen das Leben. Denn entscheidend ist immer der allgemeine Gesundheitszustand und der medizinische Zustand des jeweiligen Organs – auf das biologische Alter kommt es also an. So kann eine Niere von einem 68-Jährigen ebenso für eine Organspende infrage kommen wie die einer 18-Jährigen. Insbesondere Nieren und Lebern entsprechen je nach gesundheitlichem Zustand auch im hohen Alter noch den Kriterien.

Zudem hat die Vergabestelle Eurotransplant ein Spezialprogramm für Menschen über 65 entwickelt, das sogenannte „Old for Old“-Programm. Hier erhalten ältere Patientinnen und Patienten auf der Warteliste die Organe von älteren Spenderinnen und Spendern. Um möglichst gute Transplantationsergebnisse zu erzielen, wird bei der Vermittlung vor allem Wert auf kurze Transportwege gelegt.

Auch oder vielleicht gerade für die Älteren gibt es viele Gründe, auf dem Organspendeausweis ein Kreuzchen bei „ja“ zu machen. Oft scheitert es jedoch an fehlenden Informationen oder aber Mythen, die sich hartnäckig halten. Also beim nächten Beisamensein mit den Liebsten einfach mal über Organspennde austauschen. Denn wie sagt man so schön: Kommunikation ist der Schlüssel zu fast allem.